KJR Frühjahrsvollversammlung – Bericht
Vollversammlung mit Kinocharakter
Kreisjugendring überzeugt mit neuem Partizipationsprojekt
Zur Frühjahrs-Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Schweinfurt lud der Vorsitzende Christoph Simon am 15.05.2018 alle Delegierten der Verbände im Landkreis und zahlreiche Gäste aus der Kreispolitik in den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Schweinfurt ein. Er freute sich über 37 interessierte Delegierte und ganz besonders über Schweinfurts stellvertretende Landrätin Christine Bender und Bezirksjugendring-Vorsitzende Jennifer Harde. In seinen Grußworten dankte Simon der stellvertretenden Landrätin Bender und den anwesenden Kreisräten verschiedener Fraktionen für die Erhöhung des Landkreiszuschusses um 14.000,00 € auf insgesamt 99.000,00 € und die vielfältige Unterstützung. „Der Landkreis schafft gute Rahmenbedingungen für eine gelingende Jugendarbeit“, so Simon weiter und sichert eine sachgerechte Verwendung der Gelder zu. Weiterhin freut er sich, mit Frau Melissa Voll eine Projektmitarbeiterin für Partizipation junger Menschen begrüßen zu dürfen. Hierfür erhält der KJR Fördergelder in Höhe von knapp 8.000,00 € durch den Bayerischen Jugendring und das Kinder- und Jugendhilfeprogramm der Bayerischen Staatsregierung.
Mitreden als Bedürfnis
Die stellvertretende Landrätin Christine Bender dankte in ihren Grußworten dem Vorstand des KJR für die geleistete Arbeit und bekundet, dass der Landkreis sehr gerne die Mittel von 85.000,00 € auf 99.000,00 € zum 01.01.2018 erhöht hat. Sie hatte den neu-gestalteten Arbeitsbericht des Jugendrings aufmerksam gelesen und sich über die bunte Mischung aus Texten und lebendigen Bildern gefreut. „Es ist ein hohes Maß an Transparenz und Einblick, welches der Jugendring in seine Arbeit gewährt.“ Zusätzlich fällt ihr auf, dass sich das Bedürfnis des Mitredens durch das gesamte Skript zieht und ermutigt den Vorstand genau hier auch anzusetzen. Das neue Projekt „Wir müssen reden!“ sieht Bender als wichtigen Bestandteil, um Kinder und Jugendliche zu Wort kommen zu lassen und ihre Anliegen so jugendgerecht zu formulieren. In diesem Zusammenhang verweist Bender auch auf die Mitarbeit des Jugendrings im Ausschuss für Jugend und Familie und der LEADER-Aktionsgruppe Schweinfurter Land. Sie persönlich empfindet dies als einen wichtigen Beitrag der aktiven Mitbestimmung für die Anliegen junger Menschen.
Zum Gardasee und zurück
Im Rahmen der Sitzung stellte der im Jahr 2017 gewählte Vorstand seinen ersten Arbeitsbericht vor. Alleine die sieben ehrenamtlichen Mitglieder des KJR-Vorstands legten eine Strecke von 1355 km für die Jugendarbeit im Landkreis zurück. Dies entspricht in etwa der Entfernung von Schweinfurt zum Gardasee in Italien und zurück. Der Vorsitzende, sein Stellvertreter und die weiteren fünf Beisitzer verbrachten ungefähr 240 Stunden in den eigenen Vorstandssitzungen, in der Durchführung von Freizeiten und der Teilnahme an wichtigen Gesprächen, z. B. mit dem Landrat oder dem Jugendamt. Nicht mitgezählt in der Bilanz sind die vielen Termine bei den Vereinen und Verbänden im Landkreis, die unzähligen Telefonate und der große Mail-Verkehr. Nach Vorstellung der Jahresrechnung und der Kassenprüfung wurde der Vorstand durch die Versammlung einstimmig entlastet.
Sitzungssaal wird zum Kinosaal
Melissa Voll nutzte als neue Mitarbeiterin des KJR die Möglichkeit, sich und das neue Projekt „Wir müssen reden!“ vorzustellen. Ansatzpunkt sind die Jugendlichen in den Vereinen und Verbänden im Landkreis. Diese möchte man gezielt ansprechen und mithilfe neuer Medien dazu ermutigen, ihre Anliegen zu formulieren. Voll erklärt, dass dies sehr gut mit YouTube passieren kann. Hierzu dunkelt Voll den Saal ab, präsentiert das moderne Erklärvideo für das Projekt und erntet spontanen Applaus. Des Weiteren geht Melissa Voll auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Bayern ein. Bereits in der Vergangenheit hat der KJR mit Wahlen für unter 18-Jährige die Schulen im Landkreis besucht und die Schülerinnen und Schüler um ihre Stimmen gebeten. Dieses Jahr möchte der Kreisjugendring zusätzlich zur U18-Wahl gezielt an die Direktkandidat*innen der Stimmkreise herantreten und sie um die Beantwortung jugendpolitischer Fragen bitten. Die Ergebnisse sollen für die U18-Wähler*innen in Form einer Broschüre aufgearbeitet werden.
Grundlagenvertrag mit Verbändebeteiligung
Ein weiteres wichtiges Thema für den KJR ist der Grundlagenvertrag mit dem Landkreis Schweinfurt. Hier sollen die Rahmenbedingungen der Jugendarbeit im Landkreis festgeschrieben werden. Hierbei geht es vor allem um die passende Aufgabenverteilung zwischen Landkreis und Jugendring, um die Ausstattung mit Personal und Finanzen und die Vertiefung der Zusammenarbeit. Zwar erteilte die Vollversammlung vor einem halben Jahr dem Vorstand den Auftrag zum Aushandeln und Schließen des Vertrags mit dem Landkreis. Jedoch ist dem Vorstand die Beteiligung und Mitwirkung der Jugendverbände sehr wichtig, sodass der Vorsitzende Christoph Simon die Tagesordnung bereits vorab um den Grundlagenvertrag ergänzte. Nach Beratung im Gremium gründete sich eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Verbandsvertretern, die gemeinsam mit dem Vorstand wichtige Themen für den Grundlagenvertrag zusammentragen soll und so die Entwicklung der Jugendarbeit im Landkreis voranbringen kann.
Rund 20 % mehr Geld
Zuletzt stellte die KJR-Geschäftsführerin Sabrina Leske den Nachtragshaushalt für den Jugendring im Jahr 2018 vor. Durch die Erhöhung des Landkreiszuschusses und die Förderung durch den Bayerischen Jugendring, hat der Haushalt des Jugendrings nun ein Volumen in Höhe von 128.150,00 €, statt vorher 106.450,00 €. Aufgrund der Steigerung um 21.700,00 € war der ursprüngliche Haushaltsplan für 2018 zu überarbeiten und mündete in einen Nachtragsplan. Auch hier nahmen die Delegierten einstimmig das Zahlenwerk an.
Große Aufgaben stehen nun bevor
Vorsitzender Christoph Simon freute sich über das große Vertrauen der Versammlung und die Beteiligung der Anwesenden. Durch den Beschluss des Nachtragshaushalts kann der Vorstand den eigenen hohen Ansprüchen weiterhin nachkommen. Im Rahmen einer zweitägigen Klausur wird man sich zudem mit den Anliegen der Jugendverbände im Landkreis beschäftigen und eine Jahresplanung für 2019 erarbeiten. Nachdem der Vorstand des KJR Gespräche mit den einzelnen Kreistagsfraktionen führt, sollen auch diese in Ruhe nachbearbeitet werden. Simon dankte für die Teilnahme an der Vollversammlung und wünschte den Anwesenden alles Gute in ihrem weiteren Wirken.