U18-Wahlen
U18-Wahl
Link zu den deutschlandweiten Ergebnissen: http://www.u18.org
U18 ist die Wahl für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die U18-Wahl funktioniert fast wie die reguläre Wahl – in Wahllokalen mit Stimmzetteln, Wahlkabinen und Wahlurnen. U18 liefert damit kurz vor der Bundestagswahl ein politisches Stimmungsbild der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Die Wahl wird vom KJR Schweinfurt am Donnerstag 4. Oktober 2018 für Jugendliche im Landkreis Schweinfurt organisiert.
U18 versteht sich als ein Projekt der politischen Bildung. In der Vorbereitung auf die U18-Wahl sollen Kinder und Jugendliche dabei unterstützt werden, ihre eigenen politischen Interessen und Antworten auf politische Fragstellungen zu formulieren, Unterschiede in den Partei- und Wahlprogrammen und die Bedeutung des Wahlprozesses in demokratischen Regimen zu erkennen. Darüber hinaus sollen mit der U18-Wahl Politikerinnen und Politiker für die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen sensibilisiert werden.
Folgende Schulen nehmen an der U18 Wahl teil:
- Mittelschule „Holderhecke“ Bergrheinfeld
- Mittelschule „Am Sonnenteller“ Dittelbrunn
- Mittelschule Gerolzhofen
- Mittelschule Gochsheim
- Hugo-von-Trimberg-Mittelschule Niederwerrn
- Mittelschule „Oberes Werntal“ Poppenhausen
- Mittelschule Sennfeld
- Balthasar-Neumann-Mittelschule Werneck
- Realschule Schonungen
- Gymnasium Gerolzhofen
- Celtis-Gymnasium Schweinfurt
- Heideschule Schwebheim
Das Projekt wird für Stadt und Landkreis Schweinfurt in Kooperation mit dem SJR Schweinfurt durchgeführt. Weitere Infos zur U18-Landtagswahl sind auf der Internetseite des Bayerischen Jugendrings zu finden: https://www.bjr.de/themen/partizipation-und-demokratie/wahlen/u18-wahl.html
- Frieden-Mittelschule
- Montessori-Mittelschule
- Olympia-Morata-Gymnasium
- Private Wirtschafts- und Realschule O. Pelzl
- Walther-Rathenau-Realschule und Gymnasium
Pressemeldung vom 25.09.2018:
Jugendlichen eine Stimme geben
Kreisjugendring befragte Kandidat*innen und besucht die Schulen
Unter der Überschrift „Nicht den Schnabel halten – Wählen gehen!“ veröffentlichte der Kreisjugendring (KJR) Schweinfurt eine Wahlbroschüre für junge Menschen im Landkreis Schweinfurt im Vorfeld der Landtagswahlen 2018. Hierbei wurden Fragen zu den Themen der Jugendlichen an die Landtagskandidat*innen in der Region gestellt. „Mit dieser Aktion wollen wir einerseits die Fragen der jungen Leute an die politisch Verantwortlichen herantragen und andererseits einen aktiven Beitrag für unsere Demokratie leisten.“, so der KJR-Vorsitzende Christoph Simon. Zudem freut er sich über das große Engagement der beiden Mitarbeiterinnen Sabrina Leske und Melissa Voll, die federführend für das Projekt verantwortlich sind. Zusätzlich veranstaltet der KJR am 04.10.2018 im Landkreis an 12 teilnehmenden Schulen Wahlen für unter 18-jährige mit insgesamt über 1.600 Schülerinnen und Schülern.
Anspruchsvolle Vorbereitungen
Neben einer grundlegenden Erklärung, wie die Wahlen zum Bayerischen Landtag funktionieren, hat sich der KJR einen vielfältigen Fragenkatalog für die Landtagskandidat*innen überlegt. Insgesamt wurden 18 Fragen zu unterschiedlichen Themenkomplexen wie Jugendarbeit, Migration oder Zukunftsvisionen, erarbeitet. Nachdem der Landkreis Schweinfurt in zwei Stimmkreise geteilt ist, befragte man neben Gerhard Eck (CSU), Kathi Petersen (SPD), Dr. Ulrike Schneider (Freie Wähler) und Paul Knoblach (Bündnis90/Die Grünen) auch die Kandidatinnen und Kandidaten des Stimmkreises Kitzingen, zu dem der südliche Landkreis Schweinfurt unter anderem mit Gerolzhofen und Kolitzheim gehört. Für den Stimmkreis Kitzingen stellte der KJR die Fragen an Barbara Becker (CSU), Dr. Jürgen Kößler (SPD), Frank Stierhof (Freie Wähler) und Birgid Röder (Bündnis90/Die Grünen). „Um zu zeigen, dass beide Stimmkreise gleich wichtig sind, haben wir die Broschüre als Wendecover layouten lassen.“, freut sich Melissa Voll, die eigens für Projekte der politischen Bildung beim KJR eingestellt wurde.
U18-Wahl am 4. Oktober
Zudem möchte der KJR den jungen Menschen im Landkreis eine Stimme geben. Deshalb lud der Jugendring die Gymnasien, Realschulen und Mittelschulen im Landkreis ein, an den U18-Wahlen für Jugendliche teilzunehmen. „Die Resonanz der Schulen war überwältigend.“, teilt Sabrina Leske vom KJR-Büro mit. Am 4. Oktober fahren mehrere ehrenamtliche Wahlteams die 12 teilnehmenden Schulen an und bitten zur Stimmabgabe. Neben dem Gymnasium Gerolzhofen, der Realschule Schonungen und der Heideschule in Schwebheim, nehmen noch einige Mittelschulen von Gochsheim über Sennfeld bis Werneck teil. Das Celtis-Gymnasium in Schweinfurt wird ebenfalls vom KJR angefahren, da es sich um eine Schule des Landkreises handelt. Alle teilnehmenden Schulen erhalten zur Vorbereitung eine Vielzahl an Informationen und Materialien, wie z. B. Plakate oder ein Planspiel.
Ergebnis vom Vorjahr übertroffen
Das Modell der U18-Wahlen ist nicht neu. Bereits zur Bundestagswahl 2017 startete der KJR das Projekt. Waren es im Vorjahr noch sechs Schulen und knapp 600 abgegebene Stimmen, so liegen die Anmeldezahlen 2018 bei über 1.600 Schülerinnen und Schüler an insgesamt 12 Schulen. Viel Wert legt der KJR darauf, dass hier keine Erwachsenenstrukturen auf Jugendliche übertragen werden sollen, sondern eine politische Bildungsarbeit geleistet wird. Deshalb wurde auch der Aufwand mit der Wahlsynopse betrieben. Zusätzlich macht sich der Jugendring auch für ein Wahlrecht für unter 18-Jährige stark und will mit dem Projekt zeigen, dass junge Menschen fähig sind, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen und sich einzubringen. Bayernweit wurde erstmals die Marke von 400 U18-Wahllokalen geknackt. Beim KJR freut man sich sehr über die große Beteiligung und sieht sich in der Position gestärkt, weiterhin für ein Wahlrecht für Jugendliche einzutreten.
Politische Bildung wichtiger denn je
„Die letzten Wahlergebnisse und unsere historische Vergangenheit zeigen ganz deutlich, wie wichtig eine gute Aufklärungsarbeit ist.“ gibt sich Simon nachdenklich. Seit einigen Jahren bringt sich der KJR auf dem Gebiet der politischen Bildung ein. Unter anderem beschloss die Vollversammlung im Jahr 2017 die Durchführung einer Ausbildung für Stammtischkämpfer. Hiermit wollte man auf die immer schärfer werdende Rhetorik in der Gesellschaft aufmerksam machen und Möglichkeiten aufzeigen, sich im kleinen Kreis einzubringen für ein besseres Miteinander.
Gemeinsame Sache mit dem Stadtjugendring
Doch mit den U18-Wahlen ist der KJR nicht alleine. Bayernweit bieten die örtlichen Jugendringe Wahlen für Kinder und Jugendliche an. In gemeinsamen Abstimmungen hat man sich mit dem Stadtjugendring (SJR) Schweinfurt darauf verständigt, am 4. Oktober 2018 die U18-Wahlen in der Stadt und im Landkreis Schweinfurt zeitgleich stattfinden zu lassen. Der SJR fährt, mit Ausnahme des Celtis-Gymnasiums, die Schulen in der Stadt an und bittet die Jugendlichen zur Wahlurne.
Spannende Ergebnisse erwartet
Angesichts der schwankenden Umfragewerte in den Medien erwartet der KJR auch bei den U18-Wahlen spannende Ergebnisse. Der KJR gibt sich deshalb zurückhaltend und will auch keine Voraussagungen treffen. Einzig hofft man darauf, dass auch bei diesen Wahlen die Jugendlichen erneut unterdurchschnittlich wenig extreme Parteien wählen. Ab 8. Oktober kann man die Ergebnisse der Wahlen auf der Homepage des KJR abrufen: www.kjr-sw.de. Die bayernweiten Wahlergebnisse sind auf www.u18.org zu finden.