Wahlen beim Kreisjugendring Vorstandschaft erhält sehr gute Ergebnisse

Nach sehr langer Zeit tagte die Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Schweinfurt am 07.07.2021 wieder in Präsenz. Um die Hygienebestimmungen einhalten zu können entschied man sich für den Passionsspielort in Sömmersdorf. Mit Spannung erwarteten die anwesenden Delegierten der Jugendorganisationen im Landkreis die Neuwahlen des Vorstands. Darüber hinaus standen noch mehrere Anträge zur Diskussion und Entscheidung an. KJR-Vorsitzender Christoph Simon konnte neben den Vertretern der Jugendorganisationen auch Landrat Florian Töpper mit den beiden Stellvertretern Christine Bender und Thomas Vizl, sowie Euerbachs Bürgermeisterin Simone Seufert begrüßen. Neben weiteren Mitgliedern des Kreistags, reisten auch Esther Detzel vom Bayerischen Jugendring und Bezirksjugendring-Vorsitzende Jennifer Wolpensinger an.

 

„Restart“ in der Jugendarbeit

In seiner Begrüßung ging Christoph Simon vor allem auf die Befürchtung ein, dass Kinder und Jugendliche die Verliererinnen und Verlierer der Corona-Pandemie sein könnten. Gleichzeitig ermutigt er die Verbandsvertreter/innen in ihrem Tun: „Es hat gutgetan, zu sehen, dass Jugendarbeit weitergeht. Manchmal auf kleiner Flamme, manchmal mit wahnsinnig viel Energie in digitalen Räumen.“ Weiterhin berichtet der KJR-Vorsitzende über die aktuellen Herausforderungen rund um die Aufgabenstellungen des Jugendrings, wie auch der Jugendorganisationen im Landkreis. Einen ganz besonderen Dank richtet Simon nicht nur an die Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit, sondern auch an den Landkreis Schweinfurt, der dem Kreisjugendring für 2021 mittlerweile 256.500,00 € zur Verfügung stellt. Möglich wurde dies neben dem Grundlagenvertrag auch durch einen neuerlichen Beschluss des Jugendhilfeausschusses, welcher vorsieht, den Schwimmvereinen für Ausbildungszwecke eine besondere Förderung auszuzahlen. Diese Aufgabe wird zukünftig vom KJR wahrgenommen. „Ich danke aber vor allem auch dem Landkreis Schweinfurt. Im Jahr 2021 bekommt der Kreisjugendring (inklusive des Betrags für die Schwimmförderung) eine Zuwendung von mehr als einer viertel Million Euro.“, so Christoph Simon abschließend.

 

Lob für gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis

Landrat Florian Töpper überbrachte in seinem anschließenden Grußwort zunächst den Dank des Landkreises an den Jugendring, sowie die in der Jugendarbeit ehrenamtlich Engagierten. „Wenn es um die Diskussionen des Haushalts des Landkreises geht, ist auch immer der Haushalt des Kreisjugendrings mitinbegriffen. Der Dank der Politik gegenüber dem Jugendring drückt sich nicht nur in Euro aus, sondern gerade auch in der Art und Weise, wie die Beschlussfassungen in den Gremien erfolgen.“, lobt Töpper auch die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Landkreispolitik. Im Hinblick auf die weitere Pandemiebekämpfung wirbt der Landrat für die Bereitschaft sich impfen zu lassen und sagt: „Ich bitte Sie, sich selbst impfen zu lassen und nicht darin nachzulassen, was wir als Gesellschaft in der Pandemieeindämmung bereits erreicht haben. Nur so können wir auch im Sinne der jungen Menschen im Land entspannter in den Herbst gehen.“ Jennifer Wolpensinger vom Bezirksjugendring Unterfranken freute sich im Anschluss über die nun wieder in Präsenz stattfindende Vollversammlung des Kreisjugendrings in Sömmersdorf. Sie berichtet von der Jugendbildungsstätte in Würzburg und geht darauf ein, dass diese ohne staatliche Unterstützung pandemiebedingt voraussichtlich nicht mehr bestehen würde. In diesem Zusammenhang weist sie auf einige Jugendhäuser in Unterfranken hin, die von einer Schließung bedroht sind, und wünscht sich deshalb eine gute Nutzung durch die Jugendverbände. Für die Gemeinde Euerbach überbrachte Bürgermeisterin Simone Seufert die Willkommensgrüße. Neben einem Lob für die Arbeit des Jugendrings freut sie sich insbesondere darüber, dass bei den letzten Kommunalwahlen viele junge Menschen auf den Listen für den Gemeinderat standen. Ein weiteres Grußwort sprach Esther Detzel vom Bayerischen Jugendring.

 

Jahresbericht 2020 steht ganz unter dem Zeichen von Corona

Stellvertretender KJR-Vorsitzender Mario Kneuer ging gemeinsam mit den beiden Beisitzern Felix Palm und Frank Genheimer-Haut auf den Arbeitsbericht für das Jahr 2020 ein. Vor allem berichteten sie von der Eröffnungsfeier der neuen Geschäftsstelle in Sennfeld, sowie der zum 01.01.2020 gewonnenen weiteren Selbstständigkeit des Jugendrings aufgrund des Grundlagenvertrags mit dem Landkreis. „Aber auch hier hatte Corona seine Handschrift. Wir mussten vieles umplanen oder absagen. Das hat uns weit zurückgeworfen.“, stellt Mario Kneuer fest. Ein besonderer Höhepunkt war auch die mit der Kommunalen Jugendarbeit organisierte Ferienbetreuung in den Sommerferien. Diese haben beide Stellen innerhalb von nur zwei Wochen geplant und in enger Kooperation umgesetzt. Anschließend stellte Kassenprüfer Ingo Göllner den Rechnungsprüfbericht für das Jahr 2020 vor. Er bescheinigte dem Vorstand eine einwandfreie Haushaltsführung und schlug deshalb der Versammlung die Annahme der Jahresrechnung für 2020 in Höhe von 251.095,58 € vor. Die Versammlung entlastete den Vorstand daraufhin einstimmig.

 

Angleichung der Zuschussrichtlinien mit dem Stadtjugendring

Nachdem in der letzten Vollversammlung beschlossen wurde, die Zuschussrichtlinien zu überarbeiten stellte Mario Kneuer den aktuellen Sachstand vor: „Wir haben uns im letzten halben Jahr mehrmals auch mit dem benachbarten Stadtjugendring getroffen, um auszuloten, wo Gemeinsamkeiten liegen, um für die Ehrenamtlichen in Stadt und Landkreis eine möglichst einheitliche Antragstellung zu ermöglichen.“. Vorsitzender Christoph Simon ergänzt: „Es hat sich ein einmaliges Zeitfenster ergeben, dass Förderzwecke, Zuschusstitel, Gliederung und Fristen angepasst werden können.“ In den kommenden Monaten will man die Jugendverbände bei der weiteren Entwicklung beteiligen. Eine vollständige Angleichung wird es allerdings nicht geben, da unter anderem die besondere Bezuschussung durch die Gemeinden im Landkreis im Rahmen des sog. „Schwebheimer Modells“ erhalten bleiben soll.

 

Schwimmförderung im Landkreis

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses hat der Landkreis Schweinfurt am 22.06.2021 ein ganzheitliches Schwimmförderkonzept beschlossen. Sabine Hespelein stellte diesen Prozess vor und informierte die Versammlung darüber, dass im Jahr 2021 für den Jugendring eine Zuwendung für Schwimmförderzwecke in Höhe von 17.500,00 € und in den Jahren 2022 und 2023 nochmal jeweils 35.000,00 € vorgesehen sind. Aus diesem Grund hat die Versammlung nach anschließender Aussprache Förderrichtlinien beschlossen, die es dem Kreisjugendring ermöglichen, die Schwimmvereine im Landkreis mit diesen Beträgen für die Schwimmförderung zu bezuschussen. Der neue Zuschusstitel 6 ist in den bereits bestehenden Zuschussrichtlinien des KJR auf der Homepage zu finden (www.kjr-sw.de).

 

Nachtragshaushalt in Höhe von 291.350,00 € beschlossen

Nachdem der KJR unter anderem in den Pfingstferien ein kurzfristiges Betreuungsangebot geschaffen hat und hierfür Mittel vom Kultusministerium erhalten hat, wurde ein Nachtragshaushalt für 2021 notwendig. Geschäftsführerin Sabrina Leske stellte die finanzielle Situation dar und stand den Anwesenden Rede und Antwort. „Durch die zusätzliche Aufgabe der Schwimmförderung werden wir in der Herbst-Vollversammlung einen weiteren Nachtragshaushalt für 2021 beschließen und erstmals das Haushaltsvolumen von 300.000,00 € überschreiten.“, führt Sabrina Leske aus. Die Vorstellung fand bei den Delegierten große Anerkennung und so wurde dem Zahlenwerk auch einstimmig zugestimmt.

 

Christoph Simon erneut Vorsitzender und Mario Kneuer Stellvertreter

Die turnusgemäßen Wahlen bestätigten mit großer Mehrheit den bisherigen KJR-Vorsitzenden Christoph Simon (Dt. Pfadfinderschaft St. Georg) aus Gerolzhofen in geheimer Wahl. Nach seiner Vorstellungsrede konnte sich Simon über 37 von 39 Stimmen freuen und geht damit gestärkt in die kommende Amtszeit. Auf eine ebenso große Unterstützung kann auch Mario Kneuer (Bayerische Sportschützenjugend) aus Bergrheinfeld bauen. Er wurde ebenfalls mit 37 von 39 Stimmen im Amt bestätigt. Sabine Hespelein (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Frank Genheimer-Haut (Jugendfeuerwehr) und Felix Palm (Evangelische Jugend) wurden mit sehr guten Ergebnissen als Beisitzer im Vorstand bestätigt. Christoph Simon dankt den Verbänden, dass sie trotz der Pandemie Personen in den Vorstand entsenden können. Nachdem nach den Wahlen zwei Beisitzer-Posten vakant sind, will man bei der kommenden Vollversammlung diese Ämter nachbesetzen. Als Rechnungsprüfer fungieren weiterhin Andreas Müller, Kreisrat Ingo Göllner und Christa Dünisch. Als Einzelpersönlichkeiten berief die Versammlung Landrat Florian Töpper, Andreas Müller, Kreisrat Ingo Göllner und Doris Neuhoff.

 

Zuletzt danke Christoph Simon auch den in der kommenden Wahlperiode ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Anna-Katrin Guck (Deutsche Gewerkschaftsbund-Jugend), Saskia Hartmann (Johanniter-Jugend) und Justin Gill (Jugendfeuerwehr) für ihren Einsatz in der Vorstandschaft.